GIS

GIS im Netzverbund des Landkreises Wittmund

 

West-Nil-Virus

Es handelt sich um eine Viruserkrankung, die ursprünglich aus Afrika stammt und erstmals im Spätsommer 2018 in Deutschland festgestellt wurde. Es können sehr viele Vogel- und Säugetierarten infiziert werden, krank werden aber nur bestimmte Vogelarten sowie Pferde und Menschen. Die Krankheit wird auch West-Nil-Fieber oder West-Nile-Fever genannt. In Deutschland wurde die Infektion allein im ersten Einschleppungsjahr 2018 bei einer zweistelligen Wildvogelzahl, mehreren Pferden und einem Menschen festgestellt.

Die Krankheit wird über heimische blutsaugende Mücken (Culexarten) übertragen mit dem Kreislauf Vogel - Mücke - Vogel. Bei Vögeln bleibt Infektion meist symptomlos, aber bestimmte Vogelarten sind empfindlicher, bei denen kann es auch schon mal zu massiven Epidemien und Todesfällen kommen. Empfindlichere Vogelarten sind Sperlingsvögel, Rabenvögel, Greifvögel, Eulen, bei Hausgeflügel sind lediglich Gänse betroffener.

Werden Säugetiere infiziert, ist von dort keine Weiterverbreitung möglich. Bis auf zwei Spezies gibt es auch keinerlei klinische Symptome, die Ausnahme sind der Mensch und Pferde. 
 
Die Infektion beim Menschen ist weit überwiegend symptomlos (80% der Fälle), manchmal kommen Fieber und grippeähnliche Symptome vor, daher auch der Begriff West-Nil-Fieber. Bei unter unter 1% der Fälle kommt es zu schwereren hoch fieberhafter Verläufen mit Entzündungen der Hirnhäute und des Gehirns. Es ist nicht ausgeschlossen, dass evtl. neurologische Schädigungen bleiben, selten gibt es tödliche Verläufe. In den USA hat es nach der Einschleppung um die Jahrtausendwende schon mehrere hundert Todesfälle beim Menschen gegeben.
 
Die Infektion bei Pferden verläuft auch in der Regel symptomlos. Allerdings kann es bei rund 25 % der Fälle zu fiebrigen Allgemeinerkrankungen kommen, Wenige infizierte Tiere bekommen deutliche zentralnervöse Ausfallerscheinungen wie Stolpern, Nachhandlähmungen, Bewegungsstörungen, allgemeine Schwäche, Muskelzittern, Lähmungen bis hin zu Festliegen und Todesfällen. Pferde mit klinischen Anzeichen behalten oft lebenslang neurologische Schäden zurück. Es sind drei zugelassene Impfstoffe für Pferde vorhanden, 
 
Es handelt sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche. Die Virusmenge bei infizierten Menschen und Pferden reicht aber nicht aus, um über Mücken etc die Krankheit weiter zu verbreiten, daher es derzeit auch bei Feststellung keine Quarantänemaßnahmen oder dergleichen.
  

 

 

 

Benutzer: anmelden